Für Mobbing gibt es keine unumstrittene
Definition. Unterschiedliche Autoren, Lobbyisten, Organisationen, Juristen
und Wissenschaftler sind sich jedoch weitestgehend einig, dass für Mobbing
folgendes gillt:
- Mobbing ist ein immer wieder
auftretendes Verhaltensmuster, keine Einzeltat. Sachbezogene Konflikte
am Arbeitsplatz und stellen noch kein Mobbing dar.
- Mobbing wird (zumindest vom Opfer) als negativ
empfunden.
- Mobbing hat viele Formen, z. B. verbal
(Beleidigungen aussprechen), körpersprachlich (mit Zeigefinger an den
eigenen Kopf tippen, wenn das Opfer etwas sagt) nonverbal (ignorieren),
organisatorisch (in zunehmend schlechtere Büros versetzen)
- Mobbing ist (oftmals) charakterisiert
durch ungleiche Machtverhältnisse, sei es durch offizielle
Hierarchieunterschiede oder Machtunterschiede inoffizieller Art, wie
Beliebtheit, Ansehen und Respekt. Die hierdurch überlegene Person wird meist
als Mobber oder Täter bezeichnet, die unterlegene Person als
Gemobbter oder Opfer.
- Es gibt (mindestens) ein Opfer und
(mindestens) einen Täter. Oftmals wehrt sich der Gemobbte zu Beginn -
insbesondere bei verbalen Mobbing-Attacken - und für Außenstehende ist
deswegen nicht gleich klar, wer über- und wer unterlegen ist. Im
Mobbingverlauf wird aber (mindestens) eine Person zunehmend als Opfer
erkennbar.Der Täter ist sich möglicherweise nicht bewusst, dass er mobbt.
- Mobbing existiert als Gruppenphänomen latent in
allen Gruppen - am Arbeitsplatz, in der Schule, im Büro.
Die wohl griffigste Definition von Mobbing stammt von Heinz
Leymann aus dem Jahr 1993:
- „Negative kommunikative
Handlungen (von einer Person oder mehreren Personen) die gegen eine
Person (oder mehrere Personen) gerichtet sind und die
sehr oft
und über einen längeren
Zeitraum hinaus
vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer bestimmen“
Die Unterstreichungen markieren "Ungenauigkeiten", die
nach Ansicht von Experten "Mindestens 1x pro Woche" und "über
mindestens 6 Monate" heißen müssten.
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